Übung als Löschzug

Einsatzübung der Feuerwehren Wellsee, Moorsee und Meimersdorf
Einsatzübung der Feuerwehren Wellsee, Moorsee und Meimersdorf

Ein Großteil der Einsatzübungen im Jahr wird für eine oder zwei Staffeln bzw. Löschgruppen ausgelegt. Hierbei geht es für die Staffel-/Gruppenführer zumeist um die Erkundung und Ordnung der Einsatzstelle, die Festlegung eines Einsatzschwerpunktes sowie die Einleitung der ersten Maßnahmen. Für die Mannschaft geht es um die korrekte Anwendung des erlernten Handwerkszeuges in den verschiedenen Funktionen. Im Anschluss wird das Szenario zusammen mit der Übungsleitung und den eingesetzten Kräften nachbesprochen, um Herausforderungen und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.

Übungsszenario: Nach einem Kartunfall gibt es eine starke Rauchenwicklung.  Mehrere Personen werden vermisst.
Übungsszenario: Nach einem Kartunfall gibt es eine starke Rauchenwicklung. Mehrere Personen werden vermisst.

Um den Zugführern ebenfalls eine Übungsmöglichkeit zu bieten, gibt es in regelmäßigen Abständen auch größere Szenarien bei denen wir gleich zu Beginn als ganzer Löschzug ausrücken. Die Herausforderungen bilden hierbei meist ausgedehnte bzw. komplexe Lagen und die Koordination einer größeren Anzahl von Einsatzkräften. Solche Übungen sind meist von langer Hand geplant und erfordern viele Absprachen mit den beteiligten Stellen. Dabei sind wir auch auf die Zurverfügungstellung von geeigneten Übungsobjekten angewiesen. Wobei neben der Feuerwehr auch die Firmen und Betriebe von den Erkenntnissen aus solchen Übungen profitieren. Gewinnen wir doch wertvolle Ortskenntnis, die Betriebe können ihre Abläufe überprüfen und erfahren wie es ist, wenn die verantwortliche Person vom Einsatzleiter der Feuerwehr ausgefragt wird.

 

Der Löschzug 43 (Kiel-Wellsee)

Mannschaftstransportwagen (MTW)

 

Löschgruppenfahrzeug (LF 1)

 

Löschgruppenfahrzeug (LF 2)

 

Gerätewagen-Atemschutz (GW-A)

In diesem Jahr rückten wir mit unserem MTW als Führungsfahrzeug, zwei Löschfahrzeugen in Gruppenstärke und dem Gerätewagen Atemschutz in Staffelstärke zur Firma Eco-Kart in die Braunstraße aus. Von dort wurde ein Unfall mit eingeklemmten Personen auf der Kartbahn gemeldet. Bei Eintreffen vor Ort berichtete ein verantwortlicher Mitarbeiter von einem lauten Knall und unklarer Rauchentwicklung auf der belebten Kartbahn. Zehn Personen sollten sich noch in der mittlerweile komplett verrauchten Halle befinden.

 

Nach der ersten Erkundung und Festlegung der Aufstellflächen wurden sogleich zwei Einsatzabschnitte gebildet. Unser LF 1 übernahm den ersten Abschnitt mit dem Auftrag der Menschenrettung und weiteren Erkundung im Innenangriff. Das LF 2 bekam den zweiten Abschnitt zugewiesen mit dem Auftrag die Wasserversorgung herzustellen und die Bereitstellungsräume auf der Braunstraße zu sichern. Aufgrund der hohen Anzahl an vermissten Personen war schon zu Beginn dieses Einsatzes klar, dass im Verlauf eine Zu- und Abfahrt für die Kräfte des Rettungsdienstes nötig sein würde. Die Besatzung des GW-A übernahm die Ausleuchtung der Einsatzstelle.

 

Die erste Rückmeldung an die Leitstelle umfasste neben der Lagedarstellung auch die Anpassung des Einsatzstichwortes, was die Entsendung weiterer Einsatzkräfte zur Folge hatte. In diesem Jahr erhielten wir tatkräftige Unterstützung von den Freiwilligen Feuerwehren aus Moorsee und Meimersdorf die mit zahlreichen Einsatzkräften und Fahrzeugen anrückten. Dank dieser Verstärkung konnte die Menschenrettung beschleunigt und eine Patientenablage als dritter Einsatzabschnitt geschaffen und mit Personal besetzt werden.


Nachrückende Kräfte der Feuerwehren Moorsee und Meimersdorf
Nachrückende Kräfte der Feuerwehren Moorsee und Meimersdorf

Nachdem alle vermissten Personen in annehmbarer Zeit gerettet und das brennende Kart - was die Ursache für den Knall und die Rauchentwicklung war - gelöscht wurde, konnte eine erste Nachbesprechung mit den Führungskräften durchgeführt werden. Hierbei erhielten wir Unterstützung durch unseren Stadtwehrführer Hans-Bernhard Hassenstein welcher die Übung als Beobachter begleitet hatte. Anschließend waren alle eingesetzten Kräfte ins Gerätehaus nach Wellsee eingeladen, um sich am Hot-Dog Buffet zu stärken. Im Anschluss an das Resümee der Übungsleitung und der Beobachter konnten wir dann noch die Beförderung des stellvertretenden Ortswehrführers Tobias Lage vor dieser besonderen Kulisse vornehmen.

Unser Dank für diese tolle Übungsmöglichkeit geht an die Firma Eco-Kart und die beteiligten Mitarbeitenden sowie Benni und Christian für die Organisation und Ausgestaltung des Abends. Ein besonderer Dank geht an Jens und Hans-Joachim für die umfangreiche Unterstützung bei der Vor- und Nachbereitung. Danke für Euer Engagement!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0