Online-Dienstabende für Freiwillige Feuerwehren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In einer Zeit in der man an Begriffen wie "Social-Distancing" oder "Home-Office" quasi nicht vorbei kommt möchten wir unsere Erfahrungen, die wir bei unseren ersten Onlinediensten gesammelt haben, gerne mit Euch teilen. Eines schon mal vorab - es lohnt sich! Wir können Euch nur ermuntern es auszuprobieren. Alleine um die Möglichkeit zu haben "sich mal wieder zu sehen" und sich austauschen zu können. Dazu im folgenden unsere Gedanken und Vorbereitungen:

 

Organisation

  • prüft die Akzeptanz innerhalb Eurer Feuerwehr für diese Art der Dienstgestaltung. Wenn nötig macht ein bisschen Werbung und informiert über Eure Absichten und den Nutzen den ihr erreichen wollt. Wollt ihr nur eine Informationsplattform schaffen oder Lehrinhalte transportieren? 
  • ein Onlinedienst lässt sich nicht unbedingt mit einem "normalen Dienstabend" vergleichen. Kommuniziert das ruhig transparent und prüft Eure Erwartungshaltungen!
  • wählt eine Plattform die möglichst mit allen Endgeräten nutzbar und einfach zu bedienen ist (derzeit gibt es viele kostenlose Schnupperangebote).
  • bedenkt dabei, dass das "Layout" je nach verwendeter Hard- und/oder Software unterschiedlich ausfallen kann (wichtig für Hilfestellung bei der Bedienung).
  • wählt Euren Startzeitpunkt so, dass ihr 5-10 Minuten Zeit habt technische Probleme zu lösen und die Regeln aufstellen zu können (gerade beim ersten Mal).

 

Lehrinhalte vermitteln

  • überlegt Euch wie ihr miteinander kommunizieren wollt. Gerade bei großen Gruppen empfiehlt es sich Kameras und Mikrofone der Teilnehmer*innen während des Unterrichts aus bzw. stumm zu schalten (ggf. zentral gesteuert durch den Organisator/Administrator). Nutzt die "Melden" oder "Hand heben" Funktion oder den Chat, um Euren Teilnehmern die Möglichkeit zu geben Fragen zu stellen bzw. zu beantworten (je nachdem wie Euer Unterricht aufgebaut ist)
  • in der Regel schaltet der/die Referent*in seinen/ihren Bildschirm zu, sodass dieser für alle sichtbar ist. Dann könnt ihr eine Bildschirmpräsentation nutzen oder auch andere Formate wie ein "Whiteboard" wenn ihr Euch z.B. etwas gemeinsam erarbeiten wollt (bedenkt dabei das ALLES auf Eurem Bildschirm zu sehen ist - also ggf. vorher "aufräumen"). 
  • Weniger ist manchmal mehr! Eine Unterrichtseinheit von 30-45 Minuten mit der Möglichkeit sich zu beteiligen bringt meistens mehr als 90 Minuten Monolog mit ein und derselben Stimme. Sprecht langsam und deutlich. Probiert vorher Eure Vorraussetzungen aus (Reicht meine Internetverbindung? Hallt es in dem Raum den ich nutze? Brauche ich ein extra Mikrofon? Ist mein Akku geladen bzw. die Stromversorgung hergestellt?). 
  • baut Fragen mit mehreren Antwortmöglickeiten in Eure Präsentation ein die über den Chat beantwortet werden sollen (so habt ihr auch ein Feedback über die Aufmerksamkeit der Teilnehmer*innen).
  • ansonsten sollte der Lehrinhalt natürlich für die theoretische Vermittlung geeignet und der/die Referent*in sattelfest im Thema sein ;). 

 

Unterstützung

  • Arbeitet im Team und holt Euch Unterstützung! Neben dem/der eigentlichen Referenten*in kann es hilfreich sein jemanden für die "technische und logistische Unterstützung" zu haben. Derjenige administriert das Meeting/Webinar und löst Probleme bis zum Start. In dieser Zeit kann der/die Referent*in sich noch sammeln und gedanklich auf den Unterrichtsbeginn vorbereiten.
  • der/die Unterstützer*in kann die Meldungen/Fragen der Teilnehmer*innen verfolgen und bündeln. Quasi als Co-Moderator*in im Hintergrund!

 

Zu guter letzt

  • holt Euch Euer Feedback (auch über andere Kanäle bzw. private Nachrichten)! Es ist eine andere Art der Kommunikation wenn man "in den leeren Raum" spricht und seine Teilnehmer*innen nicht vor sich sitzen hat. 
  • habt Spaß! Probiert es aus und nehmt Euch im Anschluss noch ein bisschen Zeit die Gemeinschaft zu Pflegen. Bei unserer Jugendfeuerwehr ist "Galgenraten" gerade wieder sehr beliebt. 

 

Wir hoffen Euch einen kleinen Einblick ermöglicht zu haben, wobei wir dabei ausdrücklich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Vielleicht hat jetzt aber der/die ein/e oder andere Lust bekommen sich mit der Möglichkeit eines Onlinedienstes zu befassen und es auszuprobieren. Wir wünschen Euch dabei viel Spaß und Erfolg!

 

Viele Grüße 

Benni & Björn 

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Kommentare: 2
  • #1

    Andreas (Freitag, 10 April 2020 09:29)

    Coole Idee, aber welche kostenlose Plattform nutzt ihr, bzw könnt ihr für einen online Unterricht Vorschlagen?

  • #2

    Freiwillige Feuerwehr Wellsee (Freitag, 10 April 2020 15:14)

    Hallo Andreas,
    für unsere aktuellen Dienstabende nutzen wir die Plattform Zoom. In der Kostenlosen Version kann man dort Meetings in einer Länge von bis zu 40 Minuten abhalten. Das ist zugegebenermaßen für einen richtigen Dienstabend etwas wenig. Die entsprechenden zeitlichen Verlängerungen sind kostenpflichtig. An dieser Stelle sei aber erwähnt, dass die Kosten ausschließlich der Veranstalter der Dienstabende den monatlichen Betrag zahlen muss - in unserem Fall also z.B. der Förderverein der Feuerwehr. Die teilnehmenden Mitglieder können weiterhin jederzeit ohne entstehende Kosten zuschauen.
    Liebe Grüße
    Benni (FF-Wellsee)